Große Solidarität auch bei TürÖffner spürbar

Nach dem Ausbruch des Kriegs in der Ukraine waren wir zunächst nicht sicher, ob und wie TürÖffner in dieser Notsituation unterstützen kann. Als erstes war es notwendig, schnell und unkompliziert ein Dach über dem Kopf zu haben. TürÖffner vermittelt aber langfristige, reguläre Mietverträge.

Das erfordert eine gewisse Vorlaufzeit und war daher für die Erstversorgung mit Wohnraum ungeeignet. Diese Erstversorgung haben die Landeshauptstadt, die Wohlfahrtsverbände und zahlreiche solidarische Stuttgarter*innen, die Menschen bei sich zuhause aufgenommen haben, in beeindruckender Weise ermöglicht.

Derzeit wird immer klarer, dass für einen Teil der Menschen, die zu uns gekommen sind, eine Rückkehr in die Ukraine in den nächsten Monaten, vielleicht sogar Jahren nicht möglich sein wird. Gleichzeitig wächst der Wunsch nach einem eigenen Rückzugsort – und hier kommt also doch TürÖffner ins Spiel.

Die Welle der Solidarität erreicht auch uns- seit Anfang März ist die Zahl an Wohnungsangeboten deutlich angestiegen. Knapp 20 Objekte sind derzeit im Vermittlungsprozess und stehen auch (aber nicht nur) für ukrainische Geflüchtete zur Verfügung.

Diese Entwicklung hat auch Einfluss auf unser Ergänzungsprojekt HereinSpaziert. Die Unterstützung von Stuttgarter*innen ist mit Blick auf ukrainische Mieter*innen besonders wichtig. Ehrenamtliche unterstützen uns als Sprachmittler*innen bei Besichtigungen; begleiten Mieter*innen zum Sozialamt oder helfen bei der Anmeldung von Strom oder Gas. Für viele Objekte finden wir Engagierte, die selbst in der Nähe wohnen und ihre neuen Nachbar*innen zu einem gemeinsamen Spaziergang durch das Stadtviertel mitnehmen.

Es sind arbeitsreiche Wochen, die hinter uns liegen – und uns auch weiterhin bevorstehen. Immer wieder dürfen wir dabei aber eindrückliche Begegnungen und bewegende Hilfsbereitschaft erleben. Danke an alle, die unsere Arbeit verfolgen und unterstützen!